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Geschrieben von Puz_zle am 26.09.2006 um 16:46:

  Gesellschaftsrecht

Info aus "LexisNexis - RechtsNews"

Zitat:
Übersicht zu neuen Trends im Gesellschaftsrecht - Hannes und andere beleuchten die Bereiche des Kapital- und Personengesellschaftsrechts

Zusammenfassung von "ZEV-Report Gesellschaftsrecht/Unternehmensnachfolge" von RA und StB Dr. Frank Hannes, FASteuerR, RA und StB Dr. Wolfgang Oderka, FASteuerR und RA Dr. Christian von Oertzen, FASteuerR, original erschienen in: ZEV 2006 Heft 9, 424 - 428.

In der aktuellen Ausgabe der Übersicht zu den Entwicklungen des Gesellschaftsrechts und der Unternehmensnachfolge widmen sich Hannes, Oderka und von Oertzen in ausführlicher Weise dem Trend zur britischen Limited. Dabei stellen sie die Rechtsprechung und Literatur zu den wesentlichen Problembereichen dar. Daneben werden aktuelle Aspekte des Personengesellschaftsrechts gewürdigt.

Im Bereich der Kapitalgesellschaften befassen sich die Autoren im Wesentlichen mit den gesellschaftsrechtlichen Entwicklungen, die durch die Zunahme der Gesellschaften in der Rechtsform der britischen Limited hervorgerufen wurden. Der zu beobachtende Wettbewerb mit der Rechtsform der deutschen GmbH wird dabei beleuchtet. Die Vorteile einer Limited im Hinblick auf Gründungskosten und Stammkapital werden nach Ansicht der Autoren durch die erhöhten laufenden Aufwendungen der Limited weitgehend ausgeglichen. Im Hinblick auf geltende Berufsverbote für Geschäftsführer einer GmbH werde nach der Rechtsprechung zahlreicher Obergerichte die Limited gleichbehandelt (z.B. OLG Thüringen, 09.03.2006, Az.: 6 W 693/05). Auch hinsichtlich der Insolvenzhaftung müssten sich die Organe einer Limited mit den Geschäftsführern einer deutschen GmbH gleich behandeln lassen (LG Kiel, 20.04.2006, Az.: 10 S 44/05).

Bei den Personengesellschaften heben die Autoren die neue Rechtsform der Limited und Co. KG hervor. Die damit verbundene Frage, ob eine Kapitalgesellschaft ausländischen Rechts in steuerlicher Hinsicht stets als gewerblich zu behandeln ist, wird von den Autoren entgegen einer vereinzelten Entscheidung des FG Niedersachsen vom 16.03.2005 (Az.: 2 K 835/01) bejaht. Erwähnt wird weiter das BMF-Schreiben vom 28.02.2006, IV B 2 - S 2242 - 6_06 zur Realteilung sowie die in der Literatur besprochenen Problembereiche der Übertragung von Mitunternehmeranteilen durch vorweggenommene Erbfolge und der Einsatz von lediglich vermögensverwaltenden - also nicht gewerblichen - Personengesellschaften zum Zwecke der Nachfolgeplanung.

BMF-Schreiben vom 28. Februar 2006 - IV B 2 - S 2242 - 6_06 -.pdf

Bewertung:

Der Beitrag richtet sich an die gesellschaftsrechtliche Beratungspraxis. In gewohnt instruktiver Weise werden neue Entwicklungen und Trends vorgestellt. Der Beitrag ist als Lektüre zu empfehlen.

Dieser Beitrag wurde erstellt von RA Dr. Michael Hennig
LNCA 2006, 102792


Quelle:


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