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Geschrieben von bandick am 11.01.2013 um 11:00:

  die armen spielbanken

jaja - die spielbanken haben es generell nicht leicht zur zeit. nun kommt auch noch eine hiobsbotschaft aus dem spielcasino bad füssing: dort hat man im letzten jahr rund 700.000 euro weniger eingenommen als im vorjahr. der grund: einige spieler haben zu viel geld gewonnen. derzeit geht man davon aus, dass die spielbank deshalb in die roten zahlen gelangt. so viel also zum thema: am ende gewinnt immer die (spiel-)bank.

http://www.pnp.de/region_und_lokal/stadt_und_landkreis_passau/pocking_bad_fuessing_bad_griesbach/628847_Leere-Kassen-im-Casino-Spieler-raeumen-zu-oft-ab.html



Geschrieben von lodermulch am 11.01.2013 um 17:23:

 

das waren black jack und baccarat gewinne; die einnahmen aus den automaten sprudeln weiterhin prächtig smile



Geschrieben von bandick am 12.01.2013 um 14:57:

 

@ lodermulch: das ist nur bedingt richtig. zwar wird in bayern insgesamt immer noch viel an automaten gespielt, allerdings nicht so sehr im casino. dem macht die konkurrenz durch die spielhallen ebenfalls spürbar zu schaffen.



Geschrieben von räubertochter am 28.02.2013 um 08:24:

 

Es sieht nicht gut aus für die bayerischen Spielbanken - vor allem nicht für Bad Steben. Nun will der Haushaltsausschuss des Landtags einen neuerlichen Prüfbericht des ORH abwarten (2014). Darin wollen die Rechnungsprüfer die Wirkung der eingeleiteten Restrukturierungs-Maßnahmen und des neuen Glücksspiel-Staatsvertrages einarbeiten. 2012 haben die neun Casinos des Freistaats rund acht Millionen Euro Verlust gemacht, nur die Einrichtungen in Bad Wiessee und Feuchtwangen schlossen mit schwarzen Zahlen ab.

http://www.frankenpost.de/regional/oberfranken/laenderspiegel/Fuer-die-Spielbank-Bad-Steben-wird-es-eng;art2388,2392749



Geschrieben von schindel am 19.08.2013 um 14:17:

 

Mit besonderen Angeboten wollen die zehn Spielbanken in Niedersachsen wieder mehr Gäste gewinnen – etwa mit Verlosungen oder Poker-Turnieren.
„Das Freizeit-Konsumverhalten hat sich geändert, Besuchs- und Umsatzzahlen sind nicht mehr so wie vor einigen Jahren“, sagt Karen Krüger, Sprecherin der Spielbanken Niedersachsen. In Hannover, Bad Zwischenahn und Bad Harzburg wurden bereits rund 100 Arbeitsplätze abgebaut, so Verdi-Glücksspielexperte Bernhard Stracke. In Mecklenburg-Vorpommern mussten Anfang August gar zwei Betriebe wegen zu geringer Umsätze schließen. „Wir sind in Niedersachsen aber nach wie vor am Markt. Unser Ziel ist es, uns zu stabilisieren und Gäste- und Ertragszahlen zu steigern“, sagt Krüger.

http://www.focus.de/regional/hannover/gluecksspiele-spielbanken-stemmen-sich-gegen-besucherschwund_aid_1075147.html



Geschrieben von angela am 19.08.2013 um 15:31:

 

"Unser Ziel ist es, uns zu stabilisieren und Gäste- und Ertragszahlen zu steigern“, sagt Krüger."
Auf deutsch : noch mehr Zocker mit unlimitierten vollvollvollabzock Automaten zu schröpfen...
Mein Tip: Einsatz von 100 auf 50000€ pro dreh erhöhen und die Magnete am Roulette verstärken großes Grinsen



Geschrieben von schindel am 23.08.2013 um 09:39:

 

Und noch ein schöner Artikel aus der Süddeutschen zum Thema:

http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/casinos-in-der-krise-ausgespielt-1.1751796



Geschrieben von räubertochter am 04.09.2013 um 08:15:

 

Casino-Betreiber Westspiel hat auch langjährigen Mitarbeitern der Spielbank-Gastronomie in Aachen die Kündigung in die Hand gedrückt. Zum 31. Dezember ist Schluss.

Der jahrelange Niedergang des gastronomischen Angebots hängt unmittelbar mit dramatisch gesunkenen Besucherzahlen und Umsatzeinbrüchen an den Spieltischen zusammen. 363.500 Gäste zählte der Glückstempel im Rekordjahr 1984, knapp 30 Jahre später sind es kaum noch 80.000.

Am Mittwoch, dem 18. September, soll der Stadtrat über neue Nutzungspläne beraten.

http://www.aachener-zeitung.de/lokales/aachen/westspiel-raeumt-das-halbe-casino-aus-1.649784



Geschrieben von schindel am 16.09.2013 um 07:46:

 

Die Spielbank in Erfurt bleibt auch im 7. Jahr nach ihrer Eröffnung ein Verlustgeschäft. Zwar kein großes, aber ein Verlustgeschäft:

http://m.mdr.de/thueringen/mitte-west-thueringen/spielbank_erfurt102.html



Geschrieben von bandick am 17.09.2013 um 11:56:

 

immerhin ist es ein grenzübergreifendes problem. obwohl ich nicht glaube, dass das irgendwen trösten wird:

Im Grand Casino Luzern wurde im ersten Halbjahr 2013 weniger gespielt und konsumiert. Der Reingewinn der Unternehmensgruppe sank laut Aktionärsbrief auf 0,4 (Vj: 1,1) Mio. CHF ab. Der Gesamtertrag ging um 12% auf 26,7 Mio. CHF zurück. Der Betriebsgewinn EBIT erreichte noch 0,6 (1,4) Mio. CHF.
Die Gästezahl des Casinos schrumpfte um rund 10'000 auf 108'000 Gäste. Entsprechend sank der Bruttospielertrag um 3 auf 20,3 Mio. CHF.
Die Entwicklung ergab sich trotz zahlreicher neuer Angebote, wie es weiter heisst.

http://nebenwerte-nachrichten.ch/issue/september-2013/article/grand-casino-luzern-gewinneinbruch-im-ersten-halbjahr



Geschrieben von lodermulch am 18.09.2013 um 00:26:

 

das wiederum ist eine interessante entwicklung;
meine persönliche theorie, dass "die deutschen" nach der agenda 2010
und den letzten 15 jahren realen lohnverlustes einfach kein geld mehr
für derartig dekadente freizeitgestaltung erübrigen können,
wird hier empirisch als falsch entlarvt - denn auf
"die schweizer" treffen diese annahmen definitiv nicht zu.

woran liegt der umsatzeinbruch dann?
glücksspiel als solches ist schlußendlich keine modeerscheinung,
und wenn "trotz zahlreicher neuer angebote", zitat ende,
ein derart deutlicher rückgang zu verzeichnen ist,
bleibt die frage nach den gründen für diesen trend unbeantwortet...



Geschrieben von schindel am 20.09.2013 um 14:20:

 

Deine Theorie ist war aber auch davor schon falsch. Denn das höchste Aufkommen von Glücksspiel ist immer dort anzutreffen, wo am wenigsten verdient wird. Denn ein Großteil der Leute versucht beim Glücksspiel nicht, auf unterhaltsame Weise das Vermögen auf den Kopf zu hauen, sondern aus dem wenigen Geld, das vorhanden ist, evtl. mehr zu machen. Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt...



Geschrieben von räubertochter am 26.10.2013 um 15:28:

 

Die bayerischen Spielbanken stehen vor immer größeren Problemen. Schon seit Jahren fordern Politiker aus dem Freistaat und der Oberste Rechnungshof einschneidende Konsequenzen bis hin zur Schließung einzelner Casinos - aber nichts passiert.

„Es kann nicht Aufgabe des Steuerzahlers sein, dauerhaft defizitäre Spielbanken künstlich am Leben zu erhalten“, so die klare Ansage von Ernst Berchtold, Pressesprecher beim Bayerischen OHR http://www.orh.bayern.de. „2012 musste zum zweiten Mal in Folge der Fehlbetrag der staatlichen Spielbanken aus dem Staatshaushalt gedeckt werden (2011: 1,96 Mio. €; 2012: 14,36 Mio. €!!!). Diese Entwicklung unterstreicht die Forderung des ORH zu strukturellen Anpassungen an den Markt.“

http://www.freiewelt.net/die-steuerzahler-zahlen-die-zeche-bayern-halt-an-seinen-defizitaren-staatlichen-spielbanken-fest-10014201/



Geschrieben von bandick am 29.07.2014 um 08:29:

 

Die Spielbank in Lübeck rutscht offenbar trotz ihres neuen „Clubsino“-Konzeptes immer tiefer in die Krise. Jetzt schlägt der Betriebsrat Alarm, fordert von der Landesregierung eine schnelle Privatisierung des Spielcasinos.

In den ersten Monaten dieses Jahres sei der Brutto-Spielumsatz der Spielbank Lübeck im Vergleich zu 2013 noch einmal um 17 Prozent gesunken, heißt es in dem Schreiben der Arbeitnehmervertreter. Dabei sei das Geschäft schon im Vorjahr extrem schlecht gelaufen. Lübeck werde „leer gespielt“. Das neue „Clubsino“-Konzept habe sich nicht bewährt. Dennoch sieht die Planung der „Spielbank- SH GmbH“ des Landes vor, das Konzept auch auf die anderen Spielbanken auszuweiten. In Schenefeld werden dazu in diesem Jahr drei Millionen Euro investiert. Kiel, Flensburg und Sylt sollen folgen.

In den „Clubsinos“ sollen auch Konzerte oder Bar- und Chill-Abende und selbst Tanzkurse neues Publikum in die Spielbank locken. Es werde dadurch 2014 „hundertprozentig eine Steigerung der Besucherzahlen“ geben, hatte Spielbank-SH-Geschäftsführer Matthias Hein noch im vergangenen Jahr bei der Einführung des Konzepts versprochen. Jetzt räumt auch er Schwierigkeiten ein: „Ich hatte mir in Lübeck mehr Resonanz gewünscht.“ Es sei zudem sehr schwierig, mit den Veranstaltungen Geld zu verdienen. Daher werde es auch nicht mehr jeden Tag welche geben. Das „Clubsino“-Konzept verteidigt er aber weiter. Das herkömmliche Spiel werde nun einmal immer weniger nachgefragt. Viele Spieler würden ins Internet abwandern, hatte Hein schon 2013 festgestellt – dort Casino-Angebote aufzubauen, hatte die SPD-Grünen-SSW-Landesregierung ihren Spielbanken im Zuge der Debatte ums Glücksspielgesetz aber ausdrücklich untersagt.

Die Geschäftsergebnisse in Lübeck seien immerhin mit denen in Kiel vergleichbar, sagt Hein noch. Für den Betriebsrat ist das kein Trost. Als einzige Hoffnung zu überleben, bleibe der Verkauf „an einen kompetenten Branchenriesen“. Einer solche Privatisierung würde auch Matthias Hein nicht widersprechen, das „wäre eine Alternative“, ein seriöser Investor täte dem Land gut. Das tut sich mit der Privatisierung allerdings schwer. Eigentlich wollte man nur „die weitere Entwicklung im Auge behalten“, hatte Grünen-Finanzministerin Monika Heinold im vergangenen Jahr noch erklärt. Jetzt heißt es aus ihrem Haus: „Das Finanzministerium wird nach der Sommerpause über das weitere Vorgehen beraten.“ Laut Koalitionsvertrag wollen SPD, Grüne und SSW ein Markterkundungsverfahren erwägen.

Die Opposition macht derweil Druck. SPD, Grüne und SSW müssten angesichts der jüngsten Entwicklung endlich Tempo machen, heißt es bei der Union. Der CDU-Finanzpolitiker Tobias Koch betont: „Weitere Investitionen dürfen nur noch von einem Privatbetreiber getätigt werden, aber nicht mehr auf Steuerzahlerkosten.

http://www.ln-online.de/Lokales/Luebeck/Umsatz-bricht-ein-Betriebsrat-bangt-um-das-Casino



Geschrieben von räubertochter am 30.12.2014 um 11:13:

 

Zum Bundesarbeitskreis Spielbanken von ver.di tagte in Göttingen:

„Die Situation der Beschäftigten und ihre Arbeitsbedingungen in den Spielbanken war eines der zentralen Themen der Sitzung des Bundesarbeitskreises Spielbanken in Göttingen“, so Bernhard Stracke von der Bundeskoordinierung Spielbanken der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di).

„Aus aktuellem Anlass macht sich der Bundesarbeitskreis Spielbanken von ver.di Sorgen um die Arbeitsplätze bei den Spielbanken“, so Bernhard Stracke. „Gerade haben wieder zwei Spielbanken in Erfurt und Frankfurt-Flughafen geschlossen, aber es stehen die Ausschreibungen für die Spielbanken in Berlin und Mainz noch aus und daher haben die Beschäftigten dort Angst um ihre Arbeitsplätze“, so Stracke. Die jeweiligen Betreiber haben schon angekündigt, die tarifvertraglichen Regelungen zur Kündigung der Arbeitsplätze einzuhalten, wenn bis zu den jeweiligen Terminen keine neue Konzessionen vergeben sind, so der Gewerkschafter. In beiden Spielbanken laufen die Konzessionen am 31.12.2015 aus.

Der Vorsitzende des Bundesarbeitskreises Spielbanken, Horst Jaguttis, fordert die Länder Berlin in Rheinland-Pfalz auf, bereits in der europaweiten Ausschreibung die Übernahme der Beschäftigten durch den „neuen oder alten“ Konzessionär vor zu sehen.
Spielbanken sind keine Wirtschaftsbetriebe, sie haben einen staatlichen ordnungspolitischen Auftrag zu erfüllen, der lautet, das illegale Glücksspiel einzudämmen und den Menschen staatlich überwachte Betätigungsmöglichkeiten zu verschaffen, damit die natürliche Spielleidenschaft vor strafbarer Ausbeutung geschützt wird, so ver.di. „Wir sind für Spielbanken, die neben ihrem Kerngeschäft dem klassische Spiel (Roulette, Black Jack, Poker) und einen Automatenspiel in einem vertretbaren Rahmen ein Entertainment und nach Möglichkeit auch eine gepflegte Gastronomie nach Auffassung des Bundesarbeitskreises Spielbanken anzubieten haben“, so Jaguttis.

Ein weiteres Thema war der gesetzliche Mindestlohn von 8,50 Euro, der ab dem 01.01.2015 gilt. „Dies ist in den Spielbanken kein Problem, da alle Tarifgehälter darüber liegen, aber es vermehren sich die Anfragen von Mitgliedern aus gewerblichen Spielhallen, wo zurzeit an Arbeitsvertragsänderungen wegen dem Mindestlohn von Seiten der Arbeitgeber gefeilt wird“, so Stracke.

Ein Besuch in der Spielbank Göttingen rundete die Veranstaltung ab. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer folgten einer Einladung der Spielbank.

http://www.isa-guide.de/isa-casinos/articles/122133.html


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