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Zum Ende der Seite springen Lotto hat seinen unschuldigen Charme verloren 4 Bewertungen - Durchschnitt: 5,50
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räubertochter räubertochter ist weiblich
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Lotto hat seinen unschuldigen Charme verloren

Der Verkauf von Lottoscheinen geht in Deutschland zurück. Illegale Anbieter prellen den deutschen Fiskus um Millionen. Und die EU fordert die Marktöffnung. Lotto hat seine beste Zeit hinter sich.

Von dieser Summe hätte Erwin Lindemann, der verschrobene Lottogewinner aus dem Loriot-Sketch, nicht einmal zu träumen gewagt: 76,8 Millionen hat ein Lottospieler aus dem Rheinland vor Ostern gewonnen – so viel wie noch nie in der deutschen Lottogeschichte. Der Mann hatte den Euro-Jackpot geknackt.

Für dieses Sonntagskind hat sich die Ausgabe für den Lottoschein gelohnt. Jedoch, Deutschlands beliebtestes Glücksspiel hat seine besten Jahre hinter sich. Das zeigt das Ergebnis einer Umfrage unter 11.500 Menschen zwischen 16 und 70 Jahren, die die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung herausgegeben hat. Danach gaben nur 22,7 Prozent der Befragten an, sie hätten im vergangenen Jahr die 6 aus 49 getippt. 2009 waren es noch 40 Prozent.

Das Ergebnis dürfte die Ministerpräsidenten der Länder alarmiert haben. Denn die Vergabe von Lizenzen und Kontrolle von Glücksspielanbietern ist Ländersache. Der Markt boomt, nur geht der Trend eben weg vom Lottoschein, hin zum Online-Casino oder zur illegalen Sportwette. Und das bedeutet: weniger Steuereinnahmen.

Nach dem jüngsten Jahresreport der Glücksspielaufsichtsbehörden erwirtschaftete die Branche 2014 knapp elf Milliarden Euro. Davon entfielen aber nur noch 84,7 Prozent auf den regulierten Markt, also auf staatliche Lotterie-Gesellschaften, lizenzierte Kleinanbieter, Spielautomaten und Casinos. 15,3 Prozent davon kassierten illegale Unternehmen. Macht ein Minus von 1,65 Milliarden Euro.

Höchste Zeit für die Länder, einen Vertrag zu überarbeiten, dessen Name klingt, als habe ihn sich Loriot ausgedacht: der Glücksspielstaatsvertrag. Er verankert das Lotterie-Monopol beim Staat, genauer: bei den Bundesländern. Die reklamierten diesen Anspruch bisher mit dem Hinweis auf den Jugendschutz und der Prävention von Geldwäsche. Ein vorgeschobenes Argument, sagen Kritiker mit Blick auf die Einnahmen aus diesem Gewerbe. Rund vierzig Prozent sollen an den Fiskus fließen.

Die fetten Jahre des Lotto-Monopols sind jedoch vorbei. Der Staat muss den Markt für private Anbieter öffnen und Lizenzen für Sportwetten-Anbieter erteilen. So hat es der Europäische Gerichtshof 2012 gefordert, weil das strenge deutsche Recht stark vom EU-Recht abweicht.

Außer Schleswig-Holstein hat sich daran jedoch kein Bundesland gehalten. Im Rest der Republik wurden Lizenzen nur schleppend vergeben. Trotzdem drängten private Anbieter auf den Markt – häufig mit Lizenzen aus dem EU-Ausland, aber ohne die nötige Rechtssicherheit.

Mit Freispielen, Bonus-Guthaben und höheren Gewinnchancen köderten sie ausgerechnet jene Klientel, die als besonders spielsuchtgefährdet gilt: Männer zwischen sechzehn und 25 Jahren, niedriges Bildungsniveau, oft mit Migrationshintergrund.

Nach der gerade veröffentlichten Umfrage der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung ist ihre Zahl von 5,7 Prozent (2013) auf 12,8 Prozent (2015) gestiegen. Ein alarmierendes Ergebnis. Davor können jetzt auch die Länder nicht mehr die Augen verschließen.

"Die Regulierung des Glücksspielmarktes befindet sich in einer Sackgasse", resümiert Hessens Innenminister Peter Beuth (CDU) selbstkritisch. Hessen ist für die Vergabe von Sportwetten-Lizenzen zuständig. Und deshalb macht der Innenminister jetzt Druck bei der Suche nach einer Lösung.

Dem 2012 auch von seiner Landesregierung neu ausgehandelten Glücksspielstaatsvertrag stellte er jetzt ein verheerendes Zeugnis aus. Suchtkontrolle? Ineffektiv. Maßnahmen gegen den Schwarzmarkt? Mangelhaft. Der Jugend- und Spielerschutz? Unzureichend.

Vor Ostern hat Peter Beuth der Ministerpräsidenten-Konferenz einen novellierten Glücksspielstaatsvertrag vorgelegt. Er sieht vor, dass die 2012 ausgehandelte Begrenzung für Sportwetten auf 20 Lizenzen abgeschafft wird. Das bestehende monatliche Online-Einsatzlimit von 1000 Euro soll durch ein Verlustlimit von 1000 Euro ersetzt werden. Zudem soll eine Aufsichtsbehörde für das Glücksspiel errichtet werden, die unabhängiger von der Politik über die Vergabe von Lizenzen und Verbote entscheiden kann.

Von der digitalen Wirtschaft wird dieser Vorstoß unterstützt. Verbraucher könnten nur dann wirksam geschützt werden, wenn das Online-Glücksspiel legalisiert und die Anbieter einer staatlichen Kontrolle unterstellt würden, heißt es bei dem Branchenverband Bitkom.

Den privaten Lottoanbietern dürfte der neue Gesetzentwurf jedoch nicht weit genug gehen. Sie klagen schon seit 2012 darüber, die Länder klammerten sich mit fragwürdigen Methoden immer noch an dem staatlichen Glücksspielmonopol fest. Es gibt Krach um gekürzte Provisionen und Lizenzvergaben, die sich, so der oft geäußerte Vorwurf, monatelang hinziehen und nicht transparent seien.

Keine Frage: Die 6 aus 49, dieses Kleinod deutscher Spießbürgerlichkeit mit notariell beglaubigter TV-Ziehung und blonder Lottofee, hat seinen unschuldigen Charme verloren. Aber vielleicht war ein Hauptgewinn schon immer eher Fluch als Segen.

Niemand Geringeres als Erwin Lindemann hat diese Botschaft schon 1976 propagiert. In dem bekannten Loriot-Sketch muss er seiner Freude über den Lottogewinn im Interview mit einem TV-Team so oft Nachdruck verleihen, dass aus der Lobeshymne eine Farce wird: "Ich heiße Erwin und bin Rentner. Und in 66 Jahren fahre ich nach Island, und da mache ich einen Gewinn von 500.000 Mark. Und im Herbst eröffnet dann der Papst mit meiner Tochter eine Herrenboutique in Wuppertal."

http://www.welt.de/vermischtes/article15...e-verloren.html
1 31.03.2016 07:56 räubertochter ist offline E-Mail an räubertochter senden Beiträge von räubertochter suchen
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Vanessa93
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RE: Lotto hat seinen unschuldigen Charme verloren

Vielleicht in Deutschland hat dieses Glücksspiel seinen Charme verloren aber nicht in den USA, wo Lottospieler ab und zu Gelöscht. Bitte Forenlegeln beachten. tippen und versuchen, den Jackpot zu knacken. Ein paar Tage vor der Ziehung des Reckord-Jackpots standen Hunderte Menschen nach den USA Powerball Tippscheinen an.
2 15.06.2016 14:02 Vanessa93 ist offline E-Mail an Vanessa93 senden Beiträge von Vanessa93 suchen
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RE: Lotto hat seinen unschuldigen Charme verloren

Zitat:
Original von Vanessa93
Vielleicht in Deutschland hat dieses Glücksspiel seinen Charme verloren aber nicht in den USA, wo Lottospieler ab und zu Gelöscht. Bitte Forenlegeln beachten. tippen und versuchen, den Jackpot zu knacken. Ein paar Tage vor der Ziehung des Reckord-Jackpots standen Hunderte Menschen nach den USA Powerball Tippscheinen an.


... @Vanessa93, was sind schon "Hunderte Menschen" im Vergleich damit:
"Lotto ist das beliebteste Spiel der Deutschen. In NRW kreuzten im vergangenen Jahr täglich 2,5 Millionen Menschen „6 aus 49“-Zahlen an."

http://www.derwesten.de/wirtschaft/westl...id11918391.html

Bei ca. 3.500 Lotto-Annahmestellen in NRW sind das um die 700 Kunden je Annahmestelle pro Tag!!! Und WestLotto denkt auch an die Zukunft:

"Der neue Chef Andreas Kötter will Westlotto nun an die neuen Begebenheiten im Markt anpassen, verstärkt Gelegenheitsspieler ansprechen und jüngere Kunden gewinnen. „Wir wissen aus der Marktforschung, dass oftmals Leute um die 30 in gesetzteren Strukturen mit dem Lottospielen beginnen, weil sie den Traum von Veränderung haben. Sie wollen wir als Stammspieler gewinnen“, sagt der Westlotto-Chef und kündigt auch einen innerbetrieblichen „Kulturwandel“ an."

Westlotto versucht zunehmend, junge Kunden zu werben | WAZ.de - Lesen Sie mehr auf:
http://www.derwesten.de/wirtschaft/westl...ml#plx763387240

Übrigens: Ist "WestLotto" und "Kultur" nicht ein Widerspruch in sich?


Stresstest - "Großraum Krefeld"

__________________
"Eine nicht manipulierte Lotterie ist in deinem Land leider nicht verfügbar!"
3 16.06.2016 11:59 Stresstest ist offline E-Mail an Stresstest senden Beiträge von Stresstest suchen
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